Reim meets Rock, Poetry meets Pop Regenschirmpoeten präsentierten live ihren neuen Namen

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Mit Rhythmus, Reim und Regenschirm sind die Junior Wortakrobaten offiziell zu den Regenschirmpoeten mutiert. Das Forum Unterschleißheim übertrug am Abend des 24.06. auf YouTube live die neue Poetry Show der Unterschleißheimer Nachwuchs-Schreiber.

Nachdem es letztes Jahr in der Presse häufig Verwechslung zwischen den Veranstaltungen der Unterschleißheimer und den der Junior Wortakrobaten gegeben hatte, musste ein neuer Name her. Die Schüler bildeten eine Assoziationskette – angefangen von jugendlich, Pommes, kein Geld für Pommes, arm, armer Poet, Spitzweg: Regenschirmpoeten.

Die Namenspremiere und Poetry Show wurde im Bürgerhaus mit professioneller Technik begleitet. Herausforderung für das gesamte Team waren die fehlenden Trainingsmöglichkeiten. Normalerweise treffen sich die Poeten immer mittwochs 18:00 Uhr im Gleis1, um zusammen zu schreiben, vorzutragen, Pommes zu essen. Dies war seit Mitte März coronabedingt nicht mehr möglich. Doch auch digitale Treffen können Spaß machen.

„Unsere Texte haben wir via Skype besprochen. Zum Ablauf der Show mussten wir jedoch relativ viel kurzfristig und teilweise am selben Tag entscheiden. Dementsprechend aufgeregt waren wir, als es hieß: Achtung, ihr seid online und live zu sehen in drei, zwei, eins!“, erzählt Sophie Kompe, Leiterin der Regenschirmpoeten und Initiatorin der Autorengruppe „Unterschleißheimer Wortakrobaten“. Ohnehin war dieses Format für alle neu. Ein leerer Saal, ausbleibender Applaus – „Wir haben dann einfach für uns selbst geklatscht“, beschreibt Poetin Jannika Bauer (18).

Auftakt bildete eine Schwarzlichtshow mit leuchtenden Regenschirmen, die sich im Rhythmus des Songs „Umbrella“ bewegten – neu interpretiert von der Band Petrichor. Diese sowie der Haus- und Hofpianist Florian Beeh sorgten für musikalische Verschnaufpausen zwischen dem gesprochenen Wort.

Die Kommentarfunktion bei YouTube ermöglichte einen regen Austausch mit dem Publikum. „Es war ein cooles Gefühl mit den Leuten via Chat in Kontakt zu sein,“ so Gabriel Richter (14).

Zur Stehgreif-Performance ließen sich die Regenschirmpoeten sogar spontan ein Wort zusenden. Sie hatten eine Liedlänge der Band Petrichor Zeit, um einen Text zu verfassen. Stift, Zettel und das Stichwort „Wald“, drei Minuten – danach wurde unmittelbar der Text vorgetragen, einer nach dem anderen. Quirin Weber (18) schrieb: „Ein Meer aus buntem Grün, tanzen die Feen durchs Geäst so kühn, man kann sie kaum sehn, ein Bach rauscht durch den Wald, Vögel zwitschern, Leben, ich lebe jetzt, denn bald, muss es den Baggern sich ergeben.“ Oder Lucie Berkholz (14): „Ein Wald voller Menschen. Jeden Tag treffen, sehen wir so viele Menschen, die wir so wenig kennen, wie die Bäume im Wald. (…) Wir sollten einfach mal versuchen, durch den Wald zu gehen und uns jeden Baum genau anzusehen, bevor wir uns ein Urteil bilden.“

„Vor diesem Programmpunkt hatten wir am meisten Respekt“, berichtet Sophie Kompe. „Denn so eine Situation lässt sich schwer im Vorfeld üben. Der Druck, die Erwartung, das unvorhersehbare Wort aus dem Publikum.“ Nach der Vorstellung kam die Frage, ob das Wort geplant war? Die Antwort ist: Nein. Es wurde in dem Moment spontan in den Raum geworfen. „Die Frage werte ich als großes Kompliment an die Poeten“, resümiert ihre Trainerin.

Wer sich die Show noch einmal ansehen möchte, findet sie auf YouTube unter Sophie Kompe – Regenschirmpoeten.

Von Elisa Hoth

 

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